Meine Anreise erfolgte bereits am frühen Morgen für eine
ausgiebige Privat-Exkursion am Flüela Pass. |
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Auffahrt zum Flüela |
Bei 2600 m der Steilhang zum Schwarzchopf südlich der Passhöhe
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Die Gesteine bestehen überwiegend aus Amphibolith |
und Paragneis. |
Auf saurem Gestein hat es Grimmia sessitana, |
Gymnomitrion concinnatum, |
und Gymnomitrion coralloides. |
An basenreichen Stellen gibt es neben Tortella tortuosa |
auch Tortella densa |
und die seltene Tortula leucostoma. |
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Auf meinem Weg in Richtung Schwarzhorn habe ich neugierige Begleiter. |
Unterwegs gibt es saure Quellfluren |
mit Trichophorum cespitosum |
und Sphagnum compactum. |
In den Quellfluren leuchten die Moose. |
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Es sind die Schönheiten Dichodontium palustre und Philonotis
seriata. |
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Seitlich der Quellfuren wächst Racomitrium ericoides |
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und ein Stockwerk darüber, im Trockenen, Polytrichum piliferum. |
Am nächsten Tag dann die gemeinsame Bryolich Exkursion aufs Weißfluhjoch
in etwas über 2600 m. |
Hier erlebt man eine scharfe geologische Grenze zwischen Serpentin
(links) und Dolomit (rechts). |
Fredi untersucht den ersten Dolomitfels. |
Es gibt Grimmia anodon, als typische Kalkart |
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und Hypnum dolomiticum auf Dolomit so recht passend. |
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In einer tiefen Felsspalte finden wir Clevea hyalina in der var. suecica,
ohne die langen, seitlich hervortretenden Bauchschuppen. |
In einem feuchten Schneeboden Meesia minor, die erst kürzlich
von M. uliginosa abgetrennt wurde. |
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Auf einem Serpentinblock wuchs eine große Ansammlung von Umbilicaria
decussata. |
Eine kleine Gruppe ging dann den schmalen Serpentin-Kamm entlang Richtung
Schiahorn. |
Ab dieser Grasterasse begann dann der Paragneis und der Weg wurde
etwas ausgesetzt. |
Es gab auf dem sauren Gestein Hypnum revolutum |
und Grimmia donniana |
Thomas hatte Schistidium gewittert |
und machte sich auf den Weg. |
Ist das Schistidium echinatum? |
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Doch bald machte heftiger Regen und ein aufkommendes Gewitter Schluss
mit der Forscherfreude. |
Am nächsten Tag war für den Dürrboden Regen angesagt,
der dann auch tatsächlich kam. |
Aber man kann bei jedem Wetter noch etwas lernen. Meinhard erklärte
uns die Geologie des Gebietes. |
Am Talende kann man Richtung Osten zum Grialetsch aufsteigen, |
oder Richtum Süden zum Scalettapass. |
Im Bergbach vom Scalettaglescher wuchs in großer Menge |
das sich sehr starr anfühlende Hygrohypnum smithii |
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und das oft etwas rötliche Racomitrium macounii subsp. alpinum. |
Die Exkursion wurde dann recht frühzeitig durch heftigen Regen
beendet. |
Am nächsten Morgen wartete der Dürrboden mit schönstem
Wetter auf |
und ich erweiterte das Exkursionprogramm zusammen mit Fredi um einen
weiteren Tag. |
Querfeldein ging es in den Hang Richtung Scalettapass und Seeboden. |
Im Schutz größerer Felsköpfe |
waren sehr schöne Schneeböden ausgebildet. |
Es gab reichlich Pleurocladula albescens |
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Nardia scalaris |
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Tritomaria polita |
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und das farbenfrohe Sarmentypnum sarmentosum. |
Im Quellbach daneben |
sehr reichlich Palustriella falcata. |
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Ein Stockwerk höher dann der Weg zum Scaletta-Seeboden. |
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Das Moos inmitten des Quellsees |
stellte sich als lachende Grimmia alpestris heraus. |
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Am Seeufer reichlich Tayloria lingulata |
und etwas oberhalb Splachnum sphaericum |
hier mit männlichen Pflanzen |
Aus der Karwand stürzte sich ein Gletscherbach, |
im Schutz einer Felsansammlung mit üppigem Moosbewuchs. |
Darunter Grimmia mollis |
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und Schistidium rivulare. Ist das daneben Dermatocarpon rivulorum? |
Dominant war auf den Blöcken Hygrohypnum duriusculum |
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Außerdem gab es |
Sciuro-hypnum glaciale |
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Anomobryum julaceum |
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und Pohlia filum. |
Auf dem Rückweg winkte dann noch |
eine schöne Grimmia sessitana zum Abschied. |
Der Tag war lang und ich verabschiede mich mit einer Abendstimmung
vom Dürrboden. |